2022


VOLTAGE



Foto von Jorge Monges

Premiere:  11. Juni 2022, Theaterforum Kreuzberg BERLIN
Weitere Aufführungen: 12. Juni 2022 // 14:00 Uhr + 19:30 Uhr, Theaterforum Kreuzberg, BERLIN
Konzept: collapsetofraction
Musik: Akkamiau
Choregrafie: Calvin Bernauer
Tänzer:innen und Choreografie: Marlene Kahl,Paula Probröck, Clara Blaß



VOLTAGE 2.0




d

Premiere: 11/12.03.22, Vierte Welt Berlin
Weitere Aufführungen: 08/04/22 NGO DEI  Gallery Prag
Konzept: Akkamiau und collapsetofraction
Musik: Akkamiau 
Choregrafie: Calvin Bernauer
Tänzer:innen und Choreografie: Marlene Kahl, Markéta Kuttnerova Magdalen Junkova,Jolanda Sturmov, Sevgim Canay Doertyol 
Visuals und Grafik Design: Jana Franzova

Eine audiovisuelle Performance, basierend auf den Prämissen der Tiefenökologie und des Ökofeminismus, in Zusammenarbeit mit der Berliner Musikerin Akkamiau und dem Berliner Kollektiv collapsetofraction, der bildenden Künstlerin Jana Franzova und den Tänzern und Choreographen Markéta Kuttnerova, Magdalen Junkova und Jolanda Sturmov aus  Tschechischen.

Unterstützt durch den Deutsch-Tschechischen Zukunftsfond


Thematik/Inhalt

Spannung bezieht sich auf den elektrischen Druck, auf den Unterschied im elektrischen Potential zwischen zwei Punkten, definiert als die Arbeit, die nötig ist, um eine Ladung von einem Ort zum anderen zu bringen. Unser Stück befasst sich mit der ständigen Spannung zwischen natürlichen und von Menschen geschaffenen künstlichen Strukturen und kommentiert den Austausch dieser Energien. Die Tänzerinnen stellen in ihrer Choreografie den Kampf der organischen Materie um die Aufrechterhaltung der Lebensgrundlage in einer städtischen und industriellen Umgebung nach, wobei sie neurotische, unzusammenhängende und angespannte Vorstellungen, aber auch sanfte, harmonische und friedliche Zustände zum Ausdruck bringen. Der Zuschauer wird durch die Reise der natürlichen, alles durchdringenden Kraft geführt, die in einem ständig schrumpfenden Raum um ihr Überleben kämpfen muss, was die Dringlichkeit unserer Besorgnis noch verstärkt.



2021



KIPPPUNKT




Premiere: 18.09.2021, Klimagerechtigkeitscamp Berlin im Rahmen des Shared Territory Festivals der Artists for Future Berlin
Weitere Aufführungen: 19.09.2021, Klimagerechtigkeitscamp Berlin im Rahmen des Shared Territory Festivals der Artists for Future Berlin
Choreographie: Paula Pröbrock
Tanz: Canay Sevgim Dörtyol, Marlene Kahl, Calvin Bernauer
Musik: Bruno Kang (KING KVNG)


Thematik/Inhalt

In diesem interaktiven Kurzstück lassen vier Tänzer:innen das Publikum in eine Performance eintauchen, die das Verhalten und Verhältnis der Menschheit zum Klimawandel widerspiegelt. Es werden wackelige, größenwahnsinnige Konstrukte aus Körpern gebaut, die so weit auf die Spitze getrieben werden, dass sie in sich zusammenstürzen. Schließlich greift chaotische Panik um sich und anschließend Erkenntnis und Ratlosigkeit. Am Ende binden die Tänzer:innen das Publikum im wahrsten Sinne des Wortes in die Performance ein. Ein Symbol dafür, dass im System der Erde alles und alle untrennbar miteinander verwoben sind und es einen behutsamen, gemeinsamen Weg zu finden gilt, um als Menschheit überleben zu können.




LUNAR RAINBOW



Foto Lenka Kocisova

Premiere: 11.09.2021, Wilder Renate (Berlin)
Konzept: collapsetofraction
Musik: Lenka Kocisova/Akkamiau
Tanz und Choreographie: Canay Sevgim Dörtyol, Marlene Kahl, Paula Probröck, Calvin Bernauer
Kostüme: Aachat, Gravitex



Thematik/Inhalt

Schillernde, schräge, bunte Gestalten aus der Zukunft landen auf der Erde und erkunden die Umgebung. Zunächst wirken sie etwas entrückt und neben der Spur. Mal zerstreuen sie sich, mal rotten sie sich wieder zusammen und bilden kleine wabernde Einheiten. Sie treffen auf eine für sie neue Realität und hinterfragen diese.

Nach und nach nehmen sie Kontakt mit dem irdischen Publikum auf, die Grenzen verwischen immer mehr, das Publikum wird zum Mitspieler. Die Trennlinie zwischen Performance-und Zuschauerraum verschwindet. Beide Räume gehen in einander über.



INDIRECT HUMANITY


Foto Lenka Kocisova

Premiere: 03.06.2021 , Auschnitt/Gravitex (Berlin)
Konzept: collapsetofraction & GraviTex
Tanz: Calvin Bernauer, Marlene Kahl, Paula Probröck
Choreographie: Calvin Bernauer, Marlene Kahl, Paula Probröck
Musik: Roy Funke aka Ray Block
Technische Unterstützung und Licht: Roy Funke


„Indirect Humanity“ ist eine ca. 15-minütige Tanzperformance welche im Rahmen einer Kooperation der Designerin Gravitex mit dem collapsetofraction collective Berlin anlässlich der Berlin Design Week entstand. Die Premiere fand am 03.06.2021 im Atelier von Gravitex (Aufschnitt Berlin) statt. Die Zuschauer:innen verfolgen die Performance durch das Schaufenster des Ateliers. Das Publikum setzt sich zusammen aus Zuschauer:innen, die gezielt per Social Media und Öffentlichkeitsarbeit auf die Performance aufmerksam gemacht wurden, sowie Laufpublikum, welches zufällig am Atelier vorbeigelaufen kommt.


Thematik/Inhalt

In unserer modernen Gesellschaft sind wir es gewohnt, anderen Menschen zu großen Teilen indirekt zu begegnen, sie nur indirekt wahrzunehmen. Wir sehen sie auf Bildschirmen, Videos, Leinwänden, Plakaten und durch Scheiben sowie durch die Kamera unserer Smartphone, weil wir selbst ständig filmen.

Durch die Corona Pandemie und die Kontaktbeschränkungen hat sich dieser Umstand noch verstärkt. Vor allem der Blick in die Augen von anderen Personen ist seltener geworden, da es bei Online-Meetings technisch überwiegend noch nicht möglich ist, sich gegenseitig in die Augen zu schauen. Man schaut aneinander vorbei auf den Bildschirm.

All diese Aspekte greift die Performance auf. Zwei Tänzerinnen sind in dem Atelier hinter der Glasscheibe „eingesperrt“ und vom Publikum und der Außenwelt isoliert. Und zunächst sind sie sich auch nicht bewusst darüber, dass sie gemeinsam dort eingesperrt sind, da sie sich nicht sofort gegenseitig wahrnehmen, sondern jede mit sich selbst und ihrer Lage beschäftigt ist.

Eine der Tänzerinnen trägt ein Smartphone mit laufender Kamera auf der Brust, die wie ein drittes, künstliches Auge sowohl das Publikum durch die Scheibe filmt, als auch den Raum und ihre Mittänzerin. Das Video der Handykamera wird live auf einer Leinwand abgespielt, die sich sichtbar für das Publikum mit im Raum befindet.

Die zweite Tänzerin ist zunächst verborgen im „privaten Raum“, unter einem Berg von Kissen, der an ein Versteck oder ein Bett erinnert. In dem Moment, wo sie den Kissenberg verlässt, ist sie dem Blick der Kamera ausgesetzt. Das erste was sie selbst jedoch sieht, ist die Projektion ihrer Mittänzerin in einem Spiegel. Die Projektion als Realität annehmend beginnt sie, mit dieser durch den Spiegel zu interagieren, auf deren Bewegungen einzugehen und sie zu kopieren.

Durch Zufall entdeckt sie, dass sie sich nur umzudrehen braucht, um der Anderen direkt gegenüber zu stehen. Dann jedoch wird ihr Blick von der Kamera angezogen und sie schaut nur in das künstliche dritte Auge, während die Andere versucht, ihr direkt in die Augen zu schauen.

Schließlich realisieren beide, dass sie in diesem Raum gemeinsam eingeschlossen sind. Sie finden einen Haufen von Steinen aus der Produktion von Gravitex (Sylvia Wald) mit denen sie versuchen, die Scheibe zu zerbrechen. Jedoch sind die Waffen entschärft: Sie sind nur aus Stoff und haben abgesehen von einem kurzen Schreckmoment für das Publikum auf der anderen Seite der Scheibe, welches plötzlich Steine auf sich zufliegen sieht. keine Wirkung. Die Einladung zum Aufstand ist also da, jedoch ist es eine Farce, da die Energie wirkungslos verpufft und die Lage sich nicht ändert, die Scheibe geschlossen bleibt.

Das einzige was den beiden bleibt ist, sich einander zuzuwenden und endlich den Blickkontakt und Körperkontakt zueinander zu finden, wobei die Kamera abgedeckt wird. Ein Rückzug ins Private, zu zweit.



2020

VOLTAGE der Film


Foto Lenka Kocisova




2019


INTERJECTIONS  - LIMINAL ACT

Foto Lenka Kocisova

Premiere: 18.12.2019, Vierte Welt (Berlin)
Weitere Aufführung: 05.03.2020, It‘s a bar (Berlin)
Konzept und Musik: Lenka Kocisova/Akkamiau
Visuals: Jakub Krejci, Anastasiia Holumbovska
Tanz: Canay Sevgim Dörtyol, Marlene Kahl, Paula Probröck
Choreographie: Calvin Bernauer
Technische Unterstützung und Licht: Roy Funke

Thematik/Inhalt

Interjections – Liminal Act“ ist eine 50minütige Audiovisuelle Performance auf der Grundlage von Akkamiaus InTerjeCtions EP (veröffentlich bei Detroit Underground). Der Vier-Kanal-Sound wird mit animierten live 3D-Projektionen von Jakub Krejci begleitet, bei denen er mit Original-Schwarzweiß-Animation von Anastasiia Holumbovska arbeitet.
Das Publikum ist frei im Raum verteilt, ohne abgegrenzte Bühne. Drei Tänzerinnen agieren zwischen und mit den Zuschauern und nehmen sie mit auf eine teilweise trance-artige, kathartische Reise durch verschiedene Zustände eines inneren Prozesses. Akkamiaus InTerjeCtions EP handelt vom Weg der Heilung von Trauma und stressbedingten Störungen durch Laute, Vibrationen und Klänge. Diese musikalische Transformation ergänzen die Tänzerinnen mit ihren oft repetitiven Bewegungen, sowie mit den Interaktionen miteinander und mit den Projektionen auf den Wänden.


INVASION



Premiere: Aufgrund der Corona-Pandemie konnte bisher noch kein Datum und Ort für die Premiere fest vereinbart werde

Choreografie & Konzept: Calvin Bernauer
Co-Choreografie & Tanz:  Sevgim Canay Dörtyol & Marlene Kahl
Musik:  Roy Funke aka Ray Block

Thematik/Inhalt

Invasion ist ein 20minütiges zeitgenössisches Tanz-Duett, das vor Allem mit der reinen Bewegungssprache arbeitet. Als einziges Bühnenelement kommen Seile als Markierungselement zum Einsatz, mit denen eine kleinere Fläche auf der Bühne wie eine Insel vom Rest der Bühnenfläche abgetrennt wird. Diese Markierung ist nicht fixiert, sondern bleibt flexibel verschiebbar. Sie steht symbolisch für eine Barriere, die aber nur vermeintlich fest ist und sich im Laufe der Performance durch das agieren der Tänzerinnen verformen lässt. Musikalisch wird die Choreografie unterlegt mit einem elektronischen Set von Ray Block (Roy Funke).

Invasion beschäftigt sich mit der Suche nach der eigenen Freiheit. Es geht um das Erkennen von inneren und äusseren Barrieren, sowie das Kollidieren zweier vermeintlich unterschiedlicher Realitäten, dargestellt von den zwei Tänzerinnen Marlene Kahl und Canay Dörtyol, die mehr gemeinsam haben, als es auf den ersten Blick erscheint. Auf der einen Seite steht die von außen eingeschränkte Freiheit, die aber nicht unbedingt ein inneres Gefühl der Einschränkung mit sich bringt. Demgegenüber steht die vermeintliche äußere Freiheit, die oft nicht als solche wahrgenommen wird oder nicht als solche genutzt werden kann.

Symbolisch dafür steht die räumliche Begrenzung.  Kann man sich innerhalb relativ eng scheinender, klarer äußerer Grenzen vielleicht freier entfalten und mehr Kreativität finden als in größtmöglicher Freiheit? Frei von Fesseln und Barrieren, ist es stattdessen eher das Gefühl von Verlorenheit, was Entfaltung und Kreativität lähmt, man beschränkt sich selbst mehr und mehr, indem man nach Halt sucht. Was können die “Freien” von den “Eingeschränkten” lernen? Und umgekehrt? Kann das Zusammentreffen beider Realitäten möglicherweise ein Schritt in die Richtung wahrhaftiger Freiheit sein?


2018


RE:CONNECT




Premiere: 16.11.2018, Theaterhaus Mitte Berlin
Weitere Aufführung: 17.11.2018
Choreographie: Calvin Bernauer
Tanz & Co-Choreographie: Marlene Kahl, Nicola Tiozzo, Calvin Bernauer
Kostüme: Paige Benjamin, Yvonne Lamprecht YNL
Musik: Roy Funke, Adéle Guyomarch
Techische Unterstützung und Licht: Roy Funke

Thematik/Inhalt

Re:connect thematisiert die Suche nach der eigenen Identität. Wie beeinflusst mich meine Umwelt? Habe ich jemals bewusst gelebt? Wie beeinflusst uns Vergangenes, welche Ängste lassen uns blind werden?
In diesem ca. 30minütigen zeitgenössischen Tanzstück, untermalt mit elektronischer Musik, werden Grenzen ausgetestet, Vergangenes thematisiert sowie unsere Realität in Frage gestellt. Was ist Schein, was ist Sein? Es werden auf der Suche nach der eigenen Identität zwiespältige Beziehungen auf der Bühne eingegangen und wieder beendet, wobei die Individuen und ihre Selbstfindungsprozesse, dargestellt von den drei Tänzer*innen, im Zentrum der Handlung stehen. Die ästhetische Gestaltung wird durch eigens für das Stück kreierte Kostüme von Yvonne Lamprecht (YNL), Designer-Textilien von Paige Benjamin und Bühnenmöbel aus Holz von Roy Funke ergänzt. Ein Kleiderständer, an dem mal Kleidung, mal ganze Menschen aufgehängt sind, symbolisiert die Frage nach der äußeren Hülle als Ausdruck der Identität. Am Ende steht die Frage: Wann ist Individualität cool und akzeptiert und wann führt sie zur Ausgrenzung.